Unterwegs im Pilion.

Eine Reise in den Pilion gilt seit Menschengedenken als ein besonderes Privileg. Die stiefelförmige Halbinsel deren Bergrücken sich nach Norden bis zum Olymp-Massiv fortsetzt, bildet den Ostrand der thessalischen Ebene. Bereits vor über 100 Jahren unternahmen die Gelehrten der Berliner Akademie für Botanik Forschungsreisen in dieses Gebiet, um den außergewöhnlichen Reichtum an Pflanzenvielfalt zu studieren. Die geografischen Gegebenheiten lassen vom Küstensaum der milderen Golfseite sowie von der rauen Ägäisseite bis hinauf zu den Bergeshöhen unendlich viele ökologische Nischen entstehen, mit einer heute noch bemerkenswerten biologischen Vielgestaltigkeit.

In der nordöstlichen Region sind es die dschungelartigen Wälder der Kastanienbäume, Platanen und Buchen mit ihrem wuchernden Grün, während im südlichen Hügelland die blumenübersäten Weiden den Wanderer bezaubern durch ihren Duft und die Farbenpracht. Jede Jahreszeit hat ihre Reize. Anfang Mai trägt die Natur ihr "Brautkleid" - wie es der Volksmund ausdrückt - und jeder Feldweg sieht aus, als wäre er von einem Meister der Naturgarten-Kunst angelegt worden. Im Sommer und Herbst wird die wilde Vegetation von "Spezialisten" bestritten, - nämlich von Pflanzen, die ihre Kraft aus dicken Zwiebeln oder Knollen entnehmen und somit der Trockenheit standhalten wie zum Beispiel die Meerzwiebel und die "Alpenveilchen". Für den Besucher treten in dieser Zeit die gesellschaftlichen Ereignisse mehr in den Vordergrund wie zum Beispiel traditionelle Feste (Panigiria) und Kultur- Festivals.

Das Land der Kentauren.

Der Pilion gilt als das Land der sagenumwobenen Mischwesen, die mit ihrem Pferdeleib und dem menschlichen Oberkörper außergewöhnliche Kraft symbolisieren sowohl für schöpferische Zeugung als auch für Zerstörung. Der Urvater dieser Pferdemenschen - Chiron - soll dort in den unzugänglichen Schluchten und Dickichten in einer Höhle gelebt haben. Der Sage nach war er der große Lehrer der berühmten Helden des griechischen Altertums wie zum Beispiel von Herkules, Jason, Achilles und von dem Gott der Ärzte Asklepios ( Äskulap), der die Grundsätze der Heilkunde insbesondere die Wirkungen der Heilpflanzen an die Menschen weitergegeben hat. Von der heutigen Hafenstadt Volos aus starteten auch die Argonauten zu ihrer großen Abenteuerreise ans Schwarze Meer, um das "goldene Vlies" zu holen. Die Prominenz traf sich also bereits seit damals in den schattigen Bergdörfern. Es überrascht daher nicht , dass selbst die Götter des Olymp im Pilion "Urlaub gemacht" haben.

Das TAGWERK Pilion - Programm.

Wenn Sie an einer der TAGWERK Reisen in den Pilion teilnehmen, dürfen sie sich einreihen in die aristokratische Reihe ihrer Vorgänger. Sie werden eingemietet in Lafkos der "Metropole" des Südens, einem ruhigen aber sehr lebendigen Bergdorf mit Blick auf den Pagasitischen Golf. Lafkos verfügt über eine bezaubernde Auto- und Plastikstühle freie Platia ( zentraler Dorfplatz ) und ist Ausgangspunkt für die abwechslungsreichen Unternehmungen des jeweiligen Programms. Für den Besucher des Dorfes ist es immer wieder ein Erlebnis, mit welcher Dynamik nach der mittäglichen Stille und Menschenleere das sprudelnde Leben wieder in Gang kommt - sobald die Sonne untergegangen ist. Jeder Geschäftskontakt, jede Vereinbarung und die kommunalpolitischen Entscheidungen werden hier ausgehandelt - bei einem Tässchen Kaffee, einem Gläschen Tsipouro (einheimischer Trauben Schnaps) - sig? - sig? .

Wer mitwandert - der rostet nicht.

Sternförmig von Lafkos aus führen alle Wanderungen nach 1 bis 4 Stunden - je nach Richtung - immer ans Meer. Das garantiert den Sprung ins kühle Blau, umrahmt von den landschaftlichen "highlights" des Panoramas der Halbinsel.

Milina, an der Innenseite des Golfs, ist berühmt für seine Sonnenuntergänge, für seine Bars und Strandlokale, Trikeri, ein Ort ganz im Süden, ist ein Denkmal der Geschichte und Entwicklung. Mikro, Chondri Ammo und Paltsi bieten zauberhafte Strände und historische Gewässer. Jede Wegführung bringt Überraschungen und zur Belohnung wartet ein gedeckter Tisch. Am Ende steht der Bus bereit, der die müden Glieder wieder nach Hause bringt.

Im Bereich des Fadenkreuzes von Realität und Traum ist auch der Besuch bei Paula und Filipos einzuordnen - weit ab von der "Zivilisation" - an der zerklüfteten Felsenküste der Ostseite, aber dennoch mitten drin im Geschehen. Hier gibt es neben der Bewirtung aus möglichst eigenen Produkten die Begegnung mit 2 Mitbegründern der Bewegung für den Biologischen Landbau in Griechenland.

Es wäre noch vieles zu berichten über Sehenswürdigkeiten, Daten und Fakten. Vielleicht ist es besser das Fehlende selber zu erkunden und "life" kennen zu lernen.

Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Paula Maier, Filippos Fountis, Neohori / Pilion